Was ist Achtsamkeit? Ist Achtsamkeit ein neuer Trend? Woher kommt das Wort Achtsamkeit überhaupt? Können wir Achtsamkeit lernen? Wofür braucht man Achtsamkeit überhaupt? Benötigen wir Achtsamkeit in unserem Alltag? Viele Fragen zu diesem Wort Achtsamkeit.

Achtsamkeit (engl. mindfulness) wird in der heutigen Zeit immer mehr benutzt, aber es ist kein neuer Trend, sondern seine Ursprünge hat das Wort Achtsamkeit in vor über 2500 Jahren in den buddhistischen Lehren und hat seine Basis in geistigen Qualitäten und Haltungen.

Was Achtsamkeit ist und was Achtsamkeit nicht ist, ist nicht so einfach zu beschreiben das ist ähnlich als ob man Liebe beschreiben wollte. Es gibt so viele Möglichkeiten dies zu tun. Genau so ist es bei dem Wort Achtsamkeit.

Ich werde es trotzdem einmal versuchen das Wort Achtsamkeit zu beschreiben: Achtsamkeit ist eine Form von Meditation und hilft unseren Alltag zu entschleunigen und den Stress zu reduzieren. Achtsamkeit ist ein Zustand der Aufmerksamkeit und der aktiven Beteiligung, in dem der Mensch hellwach ist und seine Umwelt und seinen Körper wahrnimmt ohne Ablenkung von Gedanken an die Vergangenheit oder Zukunft, also im Moment sein oder im HIER-UND-JETZT. Ein Zustand ohne jegliche Bewertung.

Wenn wir ehrlich sind, ist dies ist in unserer heutigen schnelllebigen Zeit nicht so einfach, in der wir so sehr von vielen Dingen abgelenkt werden, wie TV, den Sozialen Medien und der Umwelt. Viele Gedanken befassen sich mit unserer Vergangenheit oder den Sorgen über unsere Zukunft und sie sind meist von der Hoffnung begleitet, dass wir irgendwann zufriedener werden. Achtsamkeit bedeutet im HIER-UND-JETZT zu sein, körperlich wie mental. Nicht im HIER-UND-JETZT zu sein, verursacht Stress, der sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt. Im Extremfall kann das zu Angstzuständen, und Burnout führen.

Achtsamkeit bedeutet, auf den Moment zu achten und ihn nicht zu bewerten, aber wir neigen fast immer dazu alles zu bewerten. Wir betrachten ein Sonnenuntergang alles schön und gut, dann aber fangen wir an zu bewerten: `dieser Sonnenuntergang ist aber nicht so schön, wie der von letzter Woche` anstatt ihn einfach so zu genießen wie er ist. Achtsamkeit bedeutet sich auf das zu konzentrieren, was außerhalb unserer Gedanken ist.

Jetzt können Sie sagen, dass ist einfach gesagt als getan! Das stimmt nicht so ganz, wir haben es nur bei diesen ganzen Ablenkungen verlernt. Achten Sie einfach nur auf Ihren Atem, wenn Sie sich konzentrieren und den Sonnenuntergang genießen.

Es gibt aber auch andere kleine Übungen, wie wir Achtsamkeit in unser tägliches Leben integrieren können:

  • beim Spazierengehen auf die frische Luft und die Düfte von den Blumen zu konzentrieren anstatt auf unsere täglichen Probleme
  • beim Essen sich auf den Geschmack zu konzentrieren und nicht auf das was wir morgen kochen wollen
  • in der Dusche auf das warme Wasser achten anstatt auf das was heute zu tun ist

Achtsamkeitsübungen können ein Weg sein diesen Stress zu begegnen, um ausgeglichener, entspannter und gesünder zu leben. Der Sinn der Achtsamkeitsübung ist es nicht mehr von Gedanken `gefressen` zu werden, den Belastungen psychisch und emotional gewachsen zu sein und Stresssituationen und belastenden Lebensumständen besser zu meistern.

Viele Wissenschaftler haben inzwischen bestätigt, dass Achtsamkeit das Wohlbefinden steigern kann. Stressbewältigung durch Achtsamkeit ist inzwischen von den deutschen Krankenkassen anerkannt. Einen empfehlenswerten Artikel wurde in der Apotheken Umschau veröffentlicht, Achtsamkeit: Was bewirkt Achtsamkeitspraxis?

Achtsamkeit hilft uns besser zu akzeptieren, geduldiger, mitfühlender zu werden, weniger Ängste zu haben und seltener deprimiert zu sein. Wir können mit Achtsamkeit unsere negativen Gefühle und Gedanken in klare Bahnen lenken, um selbstbewusster zu handeln, stabiler und souveräner zu sein und mehr Freude am Leben zu haben.

Mit einfachen Achtsamkeitsübungen, wie beim bewussten Gehen zur Straßenbahn oder im Park, beim achtsamen essen oder unter der Dusche beim bewussten fühlen des Wassers oder beim bewussten dankbar sein für den Sonnenuntergang lernen wir zur Ruhe zu kommen und zu entspannen.

Wir haben vergessen dem Moment mehr Aufmerksamkeit zu schenken, denn nur dieser Moment ist es in dem wir leben, nicht gestern und nicht morgen sondern nur jetzt und wir können mit einfachen Übungen lernen wie wir unsere automatisierten Gedanken entkommen können und ein Teil von uns kennenlernen, den wir noch nicht kannten um Kraft zu tanken und gesunder zu leben.